Pfälzer Wald Tour im Mai 2011

5 Wandertage südlich von Dahn

Wir, Evelyn und Hans Diem, hatten uns den Pfälzerwald ausgesucht für eine Rucksacktour zur Vorbereitung auf die Sommertour. Es wurde ein voller Erfolg. Die 1. Runde war eine Fußtour über 5 Tage zu 15 gut erschlossenen Burgruinen südlich vom Ort Dahn mit Infotafeln, neuen Treppen und Eisengeländern. Es kamen bei ständigem Auf und Ab auch hier beachtliche Höhenmeter zusammen. Gute Wege mit Beschilderung und Markierung führten sicher durch die riesigen Wälder, mal durch düsteren Nadelwald, mal durch Sonnenlicht durchfluteten Buchenwald mit feinster Atemluft und wohltuender Stille bei beruhigendem Rauschen der Bäume. Allermeist waren wir allein, trafen nur zwei Wandergruppen auf Tagestour, drei Frauen auf Wochenendtour und einige Leute an einer der Ruinen. Dazu kam der tolle Treff mit dem Wanderhans und seiner Frau aus St. Ingbert. Er bot perfektes Gitarrenspiel mit Gesang, dazu Geschichten aus der Pfalz für einen ganzen Nachmittag.

Die 2. Runde war eine Autoreise über zwei Tage im Norden von Dahn zu Dörfern mit Abstechern zu drei Burgen. Fazit: Der Pfälzerwald ist weitere Reisen wert, wir kommen wieder für den Weinsteig, den Waldpfad und den Höhenweg. Die Wanderkarten haben wir schon, der Wanderhans hat die Tipps, dazu der Pfälzerwald-Verein mit seinen Infos übers Internet (www.pwv.de) - perfekt.

Also:

Anreise, schönes warmes Wetter.

Anreise ab 12 Uhr, Autofahrt von Garmisch nach München, kurzer Besuch bei meiner Schwester Annemarie. Weiterfahrt auf Autobahn über Stuttgart, Karlsruhe bis Ausfahrt Kandel, auf Landstraße über Bad Bergzabern nach Dahn, zentraler Ferienort im Felsenland und mitten im südlichen Pfälzerwald. Um 20.15 Uhr sind wir 3 km außerhalb am Neudahner Weiher, zelten auf dem Campingplatz an einem kleinen See, bekommen noch ein Essen im Gasthaus vom netten jungen Wirt.

1. Tag, am Morgen 6°C, schönes Wetter mit 20°C, dann regnerisch.

Wir können das Auto am Campingplatz Neudahner Weiher parken, packen unser großes Zelt ins Auto, gehen dann mit Zeltausrüstung und Kocher im großen Rucksack auf eine Rundtour im Süden von Dahn.

Beginn auf dem Radweg am Bahngleis entlang in das Dorf Dahn (200 m üNN, in 45 min.). Rundgang im Dorf, rundherum schauen rote Felsbrocken aus dem Wald hervor, ein 2. Frühstück beim Bäcker, dann aber los. Richtung Süd-West aus dem Dorf hinaus, vorbei an den Felsnadeln Braut und Bräutigam, an einem super Hotel, daneben ein Campingplatz, noch durch eine Häuserzeile namens Büttelwoog und ab in den schönen Wald. Auf einem Fahrweg nach Wegweiser [Fischbach] und bestens markiert mit rot/weiß leicht aufwärts zum Dahner Hals (320 m), eine Stunde leicht bergab zum Dorf Fischbach (220 m, 2:30h, Brunnen, Gasthaus mit Zimmer, Bäckerei).

Weiter mit rot/gelb auf Fahrweg zum Wanderheim und Gasthaus Walthari Klause im kleinen Ort Petersbächel (250 m, 45 min). Einkehr zu Eintopf (sehr gut), Apfelschorle, Espresso (weniger gut), fünf Leute hier. Es ist bewölkt und regnerisch geworden, da gehen wir in langer Hose und langem Hemd bergauf zur Wegekreuzung Zollstock (351 m, 25 min), hier ist ein Grenzübergang nach Frankreich. Flach weiter zum Bayrischen Windstein an der Grenze zu Frankreich (35 min). Der tolle Felsbrocken hat eine Leiter hinauf zum Ausblick auf das hüglige Riesen-Waldgebiet im Süden.

Kurz bergab in Kehren, flach weiter, da brauche ich für 20 min. den Schirm und Ev den Poncho wegen Regen. Jetzt in Frankreich kurzer Aufstieg in Urwald zur Ruine Lützelhardt (351 m, 40 min). Wir steigen auf Leitern zu den Etagen, denken uns hinein in die Zeit vom 12. Jahrhundert bis zum 17. Jahrhundert, schauen vom Turm in die Ferne. Um 18.45 Uhr ziehen wir weiter Richtung Süd Ost, suchen lange einen ebenen Platz zum Zelten, müssen in einem Wald mit viel Totholz übernachten (1:00 h). Gehzeit 6:40 Std.

2. Tag, 7° - 15°C, schön.

Nach unserem bescheidenen Frühstück im Zelt, dafür komfortabel im luftgepolsterten Faltsitz mit Rückenlehne sitzend, sind wir in 10 min im Dorf Obersteinbach (240 m) mit zwei Auberges und Restaurant. Links ab über die Rue du Wachtfels und steil bergauf, biegen falsch ab und kommen auf Umwegen zur Ruine Klein-Arnsburg (300 m, 1:15 h). Durch die Infotafel bekommen wir Einblick in das Leben damals zur Ritterszeit.

Abstieg zum Langenbach und drüben im schönen Laubwald hinauf zur nächsten Burg, zur großen Ruine Wasigenstein (300 m, 35 min). Der Doppelfelsen trägt 2 Burgen und ist eine der berühmtesten der Nordvogesen. Ganz oben machen wir unsere Espressopause und schauen dabei aufs Land hinaus. Es kommen einige Besucher.

Nach der Markierung gehen wir weiter Richtung Ost am Zigeunerfelsen (439 m) vorbei, zwei Bergradler und zwei große Wandergruppen kommen uns entgegen. Der Weg geht die Höhe haltend die Talschlüsse aus, weil durch Baumfällen Markierungen fehlen gehen wir oberhalb zu weit, müssen zurück und abwärts zur Ruine Froensburg (305 m, 1:25 h). Unglaublich, was auf allen Burgen gebaut wurde durch Aushöhlen und Dazubauen, und das mitten im Urwald, weil sich die roten Sandsteinfelsen dazu eigneten. Auf Infotafeln und in unserer Beschreibung können wir das Wichtigste nachlesen.

Auf Fußwegen und Fahrwegen im durchweg schönen Wald, meist Laubwald mit viel Sonne darin, mit unglaublich langen und schlanken Buchen zu einem kleinen Stausee auf 200 m, kurz bergauf zur Ruine einer der mächtigsten Burgen der Nordvogesen, zur Ruine Fleckenstein (370 m, 1:05 h). Ein einfaches Gasthaus bietet uns Flammkuchen, Würstel mit Kartoffelsalat, Saft, Kaffee und Kuchen, auch ein Weißbrot zum Mitnehmen. Der Eintritt zur teils restaurierten Burg kostet 2.50 €, wir gehen die riesige Burg ab von vorne bis hinten, von unten bis oben, fantastisch.

Weiter auf Waldwegen zur Ruine Löwenstein (520 m, 40 min.), die kleine Anlage hat nur wenige Restmauern, hier hausten auch mal Raubritter.

Daneben die Ruine Hohenburg (551 m, 5 min.), die gefällt uns am Besten. Klein, aber toll, mit einem Rundum-Panorama oben auf dem Turm, 360° freie Sicht! Kein Wald stört, es wurde frei geholzt!

Kurz nach der Burg gehen wir über die Landesgrenze nach Deutschland zurück zur Ruine Wegelnburg (572 m, 15 min.). Es ist die höchst gelegene Burg, doch der nahe Hochwald verbaut teilweise die Aussicht. Neben der Ruine zelten wir unter dem Blätterdach mächtiger Buchen. 5:20 Std. Gehzeit und sieben Burgruinen.

3. Tag, am Morgen 9°C, bedeckt, dann sonnig.

Um 8 Uhr gehen wir los, bergab in Kehren zum historischen kleinen Dorf Nothweiler (318 m, 30 min., Gasthäuser). Wir lesen die Geschichte des Dorfes, gehen dann auf Teer-Radweg neben Bach und Autostraße, das ist weniger schön, in das Dorf Niederschlettenbach (185 m, 1:05 h). Das eine Gasthaus hat gerade Ruhetag, die Bäckerei hat längst aufgegeben, einen Laden gibt es auch nicht, schade. Da packe ich auf dem Dorfplatz unseren Kocher aus für unser 2. Frühstück mit Kaffee und Keksen, zum Glück läuft Wasser im Brunnen. Eine Frau meint: „Gell, mir sind ein armes Dorf“.

Unser Weiterweg, wieder auf Teer-Radweg, geht zum Dorf Erlenbach (200 m, 45 min.). Wir biegen ab und gehen auf der Straße hinauf zur Burg Berwartstein (15 min). In einer Stunde Burgführung erfahren wir viel über die Vergangenheit, den (Un)Ritter Hans Trapp und die Gegenwart der teils bewohnten Burg. Die Gaststätte ist im Rittersaal, da speisen wir Pfälzer Leberknödel mit Sauerkraut. Hätten wir kein Geld dabei, müssten wir das wahrscheinlich schwer büßen in der Folterkammer. Der Burgführer sieht unseren Abgang mit den großen Rucksäcken auf dem Rücken und erkundigt sich. Das wäre auch seines, meint er glaubhaft.

Zurück nach Erlenbach, im Fehrental ziehen wir weiter Richtung NW, vorbei an der Drachenfelshütte (geschlossen) zur Ruine Drachenfels (368 m, 1:15 h). Wie bei allen Ruinen ist diese auch hier gut erschlossen mit Stahltreppen bis hinauf auf den Turm mit der tollen Aussicht aufs Land, zur nächsten Burg, zum großen Dorf Busenberg am Fuß der Burg. Und wieder serviere ich uns einen Burg-Espresso mit einem Keks in einer windge schützten Ecke.

Nach 20 min. Abstieg sind wir im Dorf Busenberg (250 m) und suchen den Laden zum Einkauf. Ätsch, der ist wegen Krankheit an diesem Nachmittag geschlossen. Doch der hochmoderne Bäckerladen hat auf, hat Butter, Marmelade und Brot für uns, dazu Kaffee und Kuchen am Tisch. Bräuchte es ja eigentlich nicht, aber etwas Luxus darf doch sein.

Vor lauter Torte gehe ich die verkehrte Richtung aus dem Dorf hinaus, dummerweise merkt es mein Evchen eine Sekunde vor mir. Jetzt muss ich ihr auf dem beschilderten Weg im großen Bogen durch das Dorf folgen, entgegen meiner Meinung nach Karte und Kompass. Ich sag´s schon immer, in den Dörfern verläuft man sich am ehesten. Wieder auf einer Radroute kommen wir nach Schindhard, dann auf Wanderweg hinauf zur Ruine Alt Dahn (300 m, 1:15 h). Es ist 18.30 Uhr, die Burg aber ist ab 18 Uhr geschlossen. Über den Heldenfriedhof gehen wir hinab nach Dahn (200 m, 40 min) und zur Jugendherberge hinauf. Sie haben ein Zimmerlager mit Dusche für uns. Im Haus tollen mehrere Schulklassen wild durch das Treppenhaus, die Kids machen im Spielen tüchtig Sport. Gehzeit 6:00 Std.

4. Tag, bedeckt.

Um 8 Uhr bekommen wir ein reichliches Frühstück, zahlen die Rechnung mit 35 €. Durch Dahn gehen wir in Richtung NW, auf Waldweg hinauf, vorbei an den Felsen Satansbrocken und Hexenpilz zur Ruine Neu Dahn (300 m, 1:15 h). Auch ein gewaltiges Bauwerk aus Oberburg und Unterburg mit Wendeltreppen aus Sandstein, auch mit viel Geschichte vom 12. bis 17. Jahrhundert.

Nach 15 min. Abstieg sind wir am Neudahner Weiher und bei unserem Auto. Damit fahren wir hinauf zum Parkplatz unter der Ruine Alt Dahn und holen den Besuch nach. Hier stehen drei Burgen nebeneinander auf mächtigen Felsen. Eine ist zu besichtigen, wir steigen auf alle Ebenen über Eisentreppen und Steintreppen, schauen in jeden Winkel und von ganz oben übers Land und zu den umliegenden Burgen. Gehzeit 2:00 Std.

Mit dem Wanderhans aus St. Ingbert hatte ich einen Treff ausgemacht im Gasthaus am Neudahner Weiher. Punkt 14 Uhr sind wir da, der Hans Abel und seine Frau Liselotte warten schon auf uns. Ich kenne ihn und seine Wanderungen bisher nur über das Internet. Der große schlanke 70-jährige hat seine Gitarre dabei und viele zünftige Lieder und Schlager und auch Gedichte im Kopf, er trägt sie gekonnt vor. Dazwischen die schönen Geschichten von ihm und ihr. Er tritt gerne auf in den Pfälzer Hütten zu Wein, Weib und Gesang. Im Internet ist er präsent mit seinen Beschreibungen von Pfalzwegen und Berichten von langen Touren in den Alpen wie den Maximiliansweg von Lindau nach Berchtesgaden (seinem Maxi), wie den Goetheweg von München nach Venedig, wie seiner Tour per Anhalter vom Königsee zur Nordsee, finanziert mit dem Erlös von Auftritten in Fußgängerzonen.(www.wandernmithans.de) Ein Paar aus einem Wohnmobil setzt sich dazu und berichtet von seinen speziellen Erfahrungen.

Wir zelten noch mal am Neudahner Weiher, der junge Wirt empfiehlt uns seinen Winzer in Eschbach.

5. Tag, 8 – 28°C, schön.

Frühstück im Zelt, dann packen und mit dem Auto 3 km weit zur Dahner Hütte gefahren. Das Auto geparkt, den kleinen Rucksack gepackt, ab 9.30 Uhr gehen wir auf den Rundweg Dahner Felsenpfad, ein Muss. Der markierte Weg geht 12 km lang im Wald zu 14 bedeutenden Felsen, fünf davon als Aussichtspunkt. Es sind bizarre Felsen aus Wasgauer Buntsandstein, jeder hat einen entsprechenden Namen. Erst sind es kleinere Brocken die wir umrunden, den Hirschfelsen, das Schusterbänkel, den Schlangenfelsen, den Mooskopf, den Roßkegelfelsen, den Ungeheuerfelsen.

Von 11 bis 11.30 Uhr sind wir dann am Büttelfels. Riesig, lang, hoch, senkrecht, mit einem großen Fenster, zu dem man hinaufsteigen kann. In der sonnigen senkrechten Südwand sehen wir die Bohrhacken von vielen Kletterrouten, einige mit weißen Magnesiumflecken von Kletterern am Vortag. Ein Münchner Seniorenpaar ist auch hier, der Mann wollte Kletterer fotografieren mit seiner tollen Hasselblad-Kamera. Leider sind keine in der Wand, die ist sicher nur für wenige Steilwand-Akrobaten zu schaffen. Das Paar hat mit einem Wohnmobil die Grenze Deutschlands abgefahren, hat all die Sehenswürdigkeiten besucht und ist jetzt fast am Ende seiner Reise.

Dann der ebenfalls imposante Lämmerfelsen, er besteht aus einer Reihe von Türmen, einer hat eine vermutlich aller schwerste überhängende Kletterroute. Vorbei am Hotel Pfalzblick, vom Wachtfelsen mit Leiter der Ausblick auf Dahn, Braut und Bräutigam stehen direkt neben der Straße und sind ein schönes Fotomotiv, vom Pfaffenfels wieder ein Ausblick, der Schillerfelsen steht nahe am Ort, vom Schwalbenfelsen wieder ein Tiefblick auf Dahn aus einem 3. Blickwinkel.

Nach einer halbrunden Felsenformation mit dem passendem Namen Arena, sind wir um 14.35 Uhr nach fünf Stunden zurück an der Dahner Hütte. Hier sitzen eine Menge Gäste an den Tischen im Freien, schön in der Sonne. Bei Bratwurst mit Kraut, Radler und Saft, Kaffee und Kuchen beobachten wir das muntere Treiben, da fehlt nur noch der Wanderhans mit seinem Gitarrenspiel zu lustigen Liedern. Das Paar aus dem Wohnmobil ist auch da, wir setzen unsere Unterhaltung vom Dahner Weiher hier fort.

Es fehlt uns nur noch das Wahrzeichen von Dahn. Mit dem Auto fahren wir hin, steigen in 15 min auf den senkrechten Felsen am Dorfrand, den Jungfernsprung. Das ist die Krönung mit dem Blick auf das Dorf und die umliegenden Felstürme, die aus dem Wald herausragen.

Wir machen weiter mit der 2. Runde, der Autofahrt zu interessanten Zielen nördlich von Dahn, fahren am Abend noch über Lemberg, Münchweiler, Merzalben, Leimen zum kleinen Ort Hermesbergerhof, einsam auf einer Höhe gelegen im Riesen-Waldgebiet. Der Landgasthof Luitpoldsturm hat ein Zimmer frei, die sechs weiteren Gäste sind Jagdgäste.

6. Tag, schön und warm.

Nach einem reichlichen Frühstück fahren wir zum Parkplatz und gehen zum Luitpoldsturm. Der steinerne Aussichtsturm steht auf 610 m, ist 34,6 m hoch und bietet einen perfekten Rundumblick auf den Pfälzerwald, wir haben die gute Sicht dazu. Über Leinen fahren wir ein Stück Straße zurück bis zum Parkplatz An der Karlsmühle kurz vor Merzalben. In 35 min gehen wir auf einer Wanderroute zur Ruine Gräfenstein. Groß, mächtig, prächtig, ein Juwel aus der Stauferzeit, 1985/86 restauriert.

Nach dem Rückweg Fahrt nach Johanniskreuz, auch ein kleiner Ort auf einer Kuppe umgeben von Wald, mit Hotel und Pension, mit dem supermodernen Haus der Nachhaltigkeit. Nach der Besichtigung unsere Weiterfahrt nach Annweiler und hinauf zum Parkplatz Ahlmühle. 40 min Fußweg sind es zur Kaiserburg Trifels, auch ein Muss. Wurde ausgebaut zum Reichsehrenmal, ist seit 1966 teilweise bewohnt. Wir durchstreifen die Räume: den Kaisersaal, die Burgkapelle mit feinstem Gregorianikgesang aus dem Lautsprecher, die Schatzkammer mit den Nachbildungen der Reichskleinodien, vom Turm der Panoramablick.

Nach einem Bummel durch das Zentrum von Annweiler Weiterfahrt nach Eschbach, ein Weindorf in der Rheinebene. Auf Empfehlung des Wirtes am Neudahner Weiher suchen wir den Hof von Bruno Wind auf. Um 18.30 Uhr nimmt sich die junge Frau des 20 ha großen Weingutes die Zeit für eine Weinprobe, erzählt dabei völlig ungeniert wie es geht mit vier Kindern, Haushalt und Betrieb, was ihre Kleinen für unterschiedliche Interessen haben. Wir packen drei Karton Wein ins Auto, so nebenbei sagt sie, wir könnten in ihrem Gästehaus übernachten. Das macht die Oma, die fährt voraus, hat eine schöne Ferienwohnung frei auch für eine Nacht mit ausgiebigem Frühstück, und einen Tipp für ein gutes Lokal zum Abendessen. Schon sind wir bestens versorgt.

7. Tag, schön, bis 29°C.

Erstmal auf Fußweg im Laubwald in 30 min hinauf zur Madenburg. Die große Anlage ist teilweise ausgebaut, öffnet aber erst um 10.30 Uhr. Wir besichtigen von außen, haben einen tollen Blick auf die Rheinebene mit den Weinfeldern.

Heimfahrt:

Über Bad Bergzabern fahren wir nach Schweigen, umkreisen das Weintor, dann hinein nach Frankreich zur Stadt Wissembourg. Die historische Altstadt war eng verbunden mit den Burgen, die wir besucht haben. Wir bummeln zum gotischen Dom, dann die Einkehr in einem Cafè.

Auf Landstraßen kommen wir über Lembach und Achern zur Schwarzwald-Hochstraße. Sehr schöne Fahrt auf dem Höhenzug Richtung Süden, fahren über Freudenstadt, Alpirsbach nach Schramberg, hier Stadtbummel. Dann am Bodensee entlang bei schönster Abendstimmung, bei Gohren wollen wir nahe am See zelten. O weh, der riesengroße Campingplatz hat zwar eine freie Wiese für uns, aber weit ab vom See. Da gehen wir zu Fuß hin, der Segelhafen hier hat auch ein unvorstellbares Ausmaß, immerhin grenzt der Campingplatz an den See mit gepflegtem Kiesufer.

8. Tag, schön und sehr warm.

Die Weiterfahrt über Reute ist Routine, Bummel in Lindau, Rast in Oberjoch, Einkauf in Leermoos, um 12.30 Uhr sind wir zuhause in Garmisch. Räumen das Auto aus, gleich wird gewaschen, gesäubert, verstaut und gerechnet, die Ausgaben sind 960 € geteilt durch 2 Personen, der Tacho im Auto zeigt 1130 km.

Es war eine gelungene Reise bei gutem Wetter.

Fotos: Hans Diem

Ruine LützelhardtRuine FleckensteinAusblick von der Ruine WegelnburgWir zelten gerneBurg BerwartsteinRuine NeudahnDer Büttelfels mit schweren KletterroutenDie Dahner Hütte mit ihrem GastgartenBurg TrifelsDie Ruine Madenburg bei Eschbach (Pfalz)
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