3. Etappe von Königstein bis Hartmannsbach

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Und wieder startet der Tag mit einer Zugfahrt – diesmal allerdings endet sie bereits in Königstein, wo wir Ostern unsere Tour beendeten. Viele Touristen verlassen mit uns den Zug. Doch nach wenigen Metern sind wir fast allein, denn der Festungs-Express hat sie alle „weg gefangen“.

Unser Tag beginnt mit dem Aufstieg zur Festung. Der Wegverlauf ist auf diesem Abschnitt wieder identisch mit dem viel gepriesenen Malerweg. Ein älteres Pärchen wagt mit uns den Aufstieg, ein weiteres treffen wir noch – ansonsten sind wir hier unter uns. Mit jedem Schritt wird die Aussicht schöner. Der Ausblick auf Elbe, Lilienstein und Königstein ist traumhaft. So schnell wird ein Wanderer selten belohnt.

Auf der Festung, die wir schon nach 20 Minuten erreichen, ist noch nicht viel Trubel. Im ältesten Teil der Anlage – der Georgenburg – können wir uns völlig ungestört umsehen. Ein gemütliches Picknick mit Blick auf den Elbebogen gibt Kraft. Nach einer Kurzbesichtigung der Festung geht´s weiter – natürlich erst mal bergab. Unsere Karte vom Dr. Barthel-Verlag erweist sich nicht als optimal. So staunen wir über die großen Unterschiede der Wegführung in der Karte und Realität.

Zum Glück ist der jedoch wunderbar ausgezeichnet – natürlich mit dem blauen Balken. Leider müssen wir schnell und auch für lange auf geschotterten und asphaltierten Wegen laufen. Das ermüdet. Aber die schönen Blicke zurück zur Festung entschädigen.

Kurz nach dem Labyrinth geht es 177 Stufen hinauf zum Bernhardstein (in die andere Richtung ist der Weg komischer Weise schlecht ausgezeichnet. Daher unser Hinweis: Beim Abstieg nach dem Ende der Stufen sofort links abbiegen!).

Vom Bernhardstein bietet sich noch einmal ein feiner Blick auf die Sächsische Schweiz. Dann geht’s hinab ins Bielatal und fortan für sehr lange entlang der Straße.

Furchtbar. Sie ist relativ stark befahren, führt keinen Fußweg. Einige Teilabschnitte lassen sich etwas umgehen, indem man durch die parallel zur Straße liegenden Teichpromenaden oder den Park lustwandelt. An der Straße steht auch ein technisches Denkmal: die Eisenverhüttungsanlage Braunstein (1410 bis 1736).

Noch vor der Schweizermühle biegen wir rechts auf den gelben Wanderweg ab und laufen über den „Nachbarn“, einen Aussichtspunkt, bis wir wieder auf unseren Weg stoßen, der uns sonst noch länger entlang der Straße gejagt hätte. Rund zwei km geht es durch den Wald, dann dürfen wir wieder an der Straße entlang tappeln. Wir sind froh, Markersbach bald hinter uns zu haben. Kurz vor dem Ortsausgang, in Höhe der Kirche, biegt unser Weg rechts ab, weg von der Straße.

Ein wunderschöner Wiesenweg führt uns hoch in den Pfarrwald und gibt uns zurück blickend einen weitaus schöneren Anblick als wir ihn beim Durchlaufen hatten. Unser eigentliches Ziel, die Pension Augustusberg (EB-Stempelstelle) ist leider voll, wir weichen auf die Bergbaude in Hartmannsbach aus. Sie ist eigentlich nur durch die Staumauer der Trinkwassertalsperre Bad Gottleuba vom Wanderweg getrennt. Wir haben die Staumauer schon fast erreicht ..., aber erstens ist sie nicht zu überqueren und zweitens befinden wir uns auf Betriebsgelände.

Freundlich aber bestimmt weist ein Verantwortlicher uns den Weg. Und so dürfen wir zum Abschluss des Tages noch einmal zwei/drei km Straße laufen um in die Unterkunft zu gelangen. Die Bergbaude wird von einem noch sehr jungen Koch betrieben. Die Speisekarte ist Klasse, das Essen lecker. Und dass die einmal im Monat dort stattfindende Disko erst morgens fünf Uhr endet, stört uns heute gar nicht. Wir schlafen herrlich.

Gasthof und Pension „Bergbaude“
in Hartmannsbach,
Tel. 035023/ 62 497,
www.gasthof-bergbaude.de

Pension/Hotel „Augustusberg“
(ist EB-Stempelstelle),
Tel. 035023/ 62 504,
www.augustusberg.de

EB - Freundschaftsweg Eisenach Budapest: Deutschland
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